Healthcare Associated Infections (HAI) sind auch in Österreich ein Problem.


Nach Operationen und bei schweren Erkrankungen
In österreichischen Spitälern wurden laut Statistik Austria im Jahr 2019 insgesamt rund 1,3 Millionen Operationen durchgeführt [1] . In erster Linie treten „healthcare associated infections“ (HAI) [2] nach Operationen sowie bei schwer erkrankten Patient*innen auf Intensivstationen auf. Der Begriff „healthcare-associated infections“ macht deutlich, dass derartige Infektionen nicht nur in Krankenanstalten, sondern in allen Gesundheitseinrichtungen auftreten können.

Postoperative Wundinfektionen: Schwerwiegende Folgen
Postoperative Wundinfektionen, so genannte „surgical site infections“, werden zusätzlich mit vielen Problemen in Verbindung gebracht. Längere postoperative Krankenhausaufenthalte, zusätzliche chirurgische Eingriffe, höherer Pflegeaufwand, höhere Morbidität und Mortalität können die Folge sein[1], von den Kosten ganz zu schweigen. Im Jahr 2020 war die postoperative Infektionsrate bei Operationen am Dickdarm am höchsten, gefolgt von Koronararterien-Bypass-Operationen und Implantationen von Hüftprothesen.[2]

Bis zu 5.000 Todesfälle in Österreich
Eine Studie aus dem Jahr 2018 spricht für die EU und den EWR von rund 672.000 Infektionen mit antibiotikaresistenten Bakterien, von denen 64 Prozent mit der Gesundheitsversorgung in Verbindung gebracht wurden. Diese Infektionen waren für geschätzte 33.000 zurechenbare Todesfälle verantwortlich.[1] Für Österreich schwanken die Schätzungen und sprechen von bis zu 5.000 Todesfällen durch nosokomiale Infektionen.[2] Letztlich braucht es hier bessere Daten, weshalb die Initiative „Sicherheit im OP“ für mehr Transparenz in diesem Bereich eintritt.

OP-Sicherheit als gemeinsame Aufgabe aller im Krankenhaus
Sicherheit im Operationssaal und eine strenge Dokumentation gehören zu den Aufgaben aller Berufsgruppen im Spital, der Krankenhausverwaltungen und des Krankenhausmanagements. OP-Sicherheit ist auch eine gesundheitspolitische Aufgabe, für die die nötigen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden müssen.
Seit 20 Jahren unterwegs für mehr OP-Sicherheit

Die Initiative „Sicherheit im OP“ unterstützt seit 20 Jahren die teilhabenden Unternehmen PAUL HARTMANN Ges.m.b.H., Lohmann & Rauscher GmbH und Mölnlycke Health Care GmbH dabei, einen Beitrag zur Sicherheit für Patient*innen und Personal in Österreichs Krankenhäusern zu leisten.
Sie versteht sich als der Ansprechpartner für OP-Sicherheit und als Allianzpartner für all jene Personen, Gruppen und Institutionen, deren Arbeitsfokus auf der Infektionsprophylaxe sowie optimierten Prozessen für die OP-Sicherheit liegt.
Die Initiative fordert mehr Transparenz für „surgical site infections“.
Aktuelle Beiträge
Das aktuelle Positionspapier „Unsere Beiträge zu Sicherheit, Effizienz, Innovation und Nachhaltigkeit“… (mehr …)
Wege aus der Pflege-Krise: Was Expertinnen und Experten zur Entlastung von Pflegepersonen empfehlen (mehr …)
„INITIATIVE MINUS 15 PROZENT“ will „Spitalskeime“ reduzieren und nimmt Politik in die Pflicht (mehr …)
Die Unternehmen

Sicherheit im OP geht alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Spital an. Seit 20 Jahren setzt daher die Initiative ‚Sicherheit im OP‘ auf einen breiten Diskurs zum Thema.“
Michal Krejsa
PAUL HARTMANN Ges.m.b.H.

„Healthcare associated infections (HAI) sind auch in Österreich ein Problem. Die Initiative ‚Sicherheit im OP‘ versteht sich als der Ansprechpartner für OP-Sicherheit in Österreich.“
Gerald Gschlössl
Lohmann & Rauscher GmbH

„Infektionskontrolle und OP-Hygiene brauchen eine gemeinsame Kraftanstrengung und strenge Richtlinien. Das ist eine gesundheitspolitische Aufgabe, für die die nötigen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden müssen.“
Ina Kiesswetter
Mölnlycke Health Care GmbH